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   SG Reutlingen, 18.12.2007 - S 2 AS 2399/07   

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SG Reutlingen, 18.12.2007 - S 2 AS 2399/07 (https://dejure.org/2007,17128)
SG Reutlingen, Entscheidung vom 18.12.2007 - S 2 AS 2399/07 (https://dejure.org/2007,17128)
SG Reutlingen, Entscheidung vom 18. Dezember 2007 - S 2 AS 2399/07 (https://dejure.org/2007,17128)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Sozialgerichtsbarkeit.de

    Grundsicherung für Arbeitsuchende

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Voraussetzungen für einen Anspruch auf Berücksichtigung des Regelsatzes in ungekürzter Höhe gem. § 20 Abs. 2 S. 1 Sozialgesetzbuch Zweites Buch (SGB II); Vermeidung einer Kostenbelastung durch einen Auszug aus der elterlichen Wohnung als Sinn und Zweck des § 22 Abs. 2a SGB ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Leitsatz)

    SGB II § 20 Abs. 2a § 22 Abs. 2a
    Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende, Regelleistung zur Sicherung des Lebensunterhalts und Leistungen für Unterkunft und Heizung beim Umzug junger Menschen unter 25 Jahren ohne Zusicherung

 
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Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (5)

  • LSG Niedersachsen-Bremen, 06.11.2007 - L 7 AS 626/07

    Geltendmachung einer Zusicherung für die Übernahme der Kosten für Unterkunft und

    Auszug aus SG Reutlingen, 18.12.2007 - S 2 AS 2399/07
    Dass es nicht darauf ankommt, ob im Zeitpunkt des Auszugs der Betroffene bereits leistungsberechtigt war - oder einen Leistungsantrag gestellt hat (darauf stellt LSG Niedersachsen-Bremen, Beschluss vom 06.11.2007, Az.: L 7 As 626/07 ER, Juris, Rdnr. 22, ab) -, ergibt sich bereits aus dem im Vergleich zu § 22 Abs. 2 Satz 1 SGB II diskrepanten Wortlaut des § 22 Abs. 2a Satz 1 SGB II und des § 20 Abs. 2a SGB II. Hier bezieht sich das Zusicherungserfordernis ganz allgemein nur auf "Personen", während der Normbefehl des § 22 Abs. 2 Satz 1 SGB II nur "erwerbsfähige Hilfebedürftige" anspricht.

    Eine andere Auslegung des § 22 Abs. 2a SGB II würde im übrigen auch die Intention des Gesetzgebers leerlaufen lassen (dies räumt auch LSG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 31.08.2007, Az.: L 5 AS 29/96, Juris, Rdnr. 33, ein; nicht hinreichend berücksichtigt dagegen bei LSG Niedersachsen-Bremen, Beschluss vom 06.11.2007, Az.: L 7 AS 626/07 ER, Juris, Rdnr. 23).

    Es ist damit gerade auch Sinn und Zweck des § 22 Abs. 2a SGB II, ein Kostenbelastung durch einen Auszug aus der elterlichen Wohnung in den Fällen zu vermeiden, in denen erst der Umzug die Voraussetzungen für den Leistungsbezug herbeiführt (a.A. LSG Niedersachsen-Bremen, Beschluss vom 06.11.2007, Az.: L 7 AS 626/07 ER, Juris, Rdnr. 23).

    Der Gegenansicht (LSG Niedersachsen-Bremen, Beschluss vom 06.11.2007, Az.: L 7 AS 626/07 ER, Juris, Rdnr. 25; Berlit, in: Münder [Hrsg.], SGB II, 2. Aufl. 2007, § 22 Rdnr. 82) ist zuzugeben, dass bei dieser Deutung der Anwendungsbereich des § 22 Abs. 2a Satz 4 SGB II sehr reduziert ist.

    Bereits aus dem Wortlaut dieser Tatbestandsvoraussetzung wird deutlich, dass lediglich durchschnittliche soziale Umstände für eine Verpflichtung zur Zusicherung nicht ausreichen, sondern dass die sozialen Gründe ein gesteigertes Maß erreicht haben müssen, nämlich schwerwiegend sein müssen (vgl. LSG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 31.08.2007, Az.: L 5 AS 29/96, Juris, Rdnr. 34; LSG Niedersachsen-Bremen, Beschluss vom 06.11.2007, Az.: L 7 As 626/07 ER, Juris, Rdnr. 26; Berlit, in: Münder [Hrsg.], SGB II, 2. Aufl. 2007, § 22 Rdnr. 87 m.w.N.).

  • LSG Mecklenburg-Vorpommern, 28.05.2002 - L 2 AL 31/00
    Auszug aus SG Reutlingen, 18.12.2007 - S 2 AS 2399/07
    Auch dort bzw. zur Vorgängervorschrift des § 40 Abs. 1 AFG wird angenommen, dass nicht jeder soziale Grund die Unzumutbarkeit begründen kann, sondern dass dieser ein besonderes Gewicht besitzen muss (LSG Mecklenburg-Vorpommern, Urteil vom 28.05.2002, Az.: L 2 AL 31/00, Juris, Rdnr. 35; Fuchsloch, in: Gagel [Hrsg.], SGB III, § 64 [1999] Rdnr. 39).

    Es müsse eine tiefgreifende Entfremdung zwischen den Eltern einerseits und dem Kind andererseits eingetreten sein oder das körperliche, geistige oder seelische Wohl des Kindes durch die Eltern oder deren Umfeld gefährdet sein (vgl. LSG Mecklenburg-Vorpommern, Urteil vom 28.05.2002, Az.: L 2 AL 31/00, Juris, Rdnr. 35 f.; Buser, in: Eicher/Schlegel [Hrsg.], SGB III, § 64 [2006] Rdnr. 52, m.w.N. aus der Judikatur; großzügiger wohl BSG, Urteil vom 02.06.2004, Az.: B 7 AL 38/03 R, NZS 2005, 493 [496], wegen verfassungsrechtlicher Bedenken gegen § 40 Abs. 1 AFG), etwa durch Alkohol, Drogen oder Prostitution (LSG Mecklenburg-Vorpommern, Urteil vom 28.05.2002, Az.: L 2 AL 31/00, Juris, Rdnr. 35; vgl. auch Petzold, in: Hauck/Noftz [Hrsg.], § 64 SGB III [2005] Rdnr. 8).

    Anhaltspunkte hierfür können unangemessene körperliche Züchtigungen oder familiäre Gewalt, fehlende Toleranz im Elternhaus oder unangemessene Überwachungsmaßnahmen sein (LSG Mecklenburg-Vorpommern, Urteil vom 28.05.2002, Az.: L 2 AL 31/00, Juris, Rdnr. 37).

    Bloße persönliche Entfremdung und familiäre Spannungen zwischen den Eltern und dem Kind erfüllen die Voraussetzungen nicht ohne weiteres (Buser, in: Eicher/Schlegel [Hrsg.], SGB III, § 64 [2006] Rdnr. 54 m.w.N. aus der Judikatur); auch wiederholte schlimme verbale Streitigkeiten führen nicht zur Unzumutbarkeit des Zusammenlebens (LSG Mecklenburg-Vorpommern, Urteil vom 28.05.2002, Az.: L 2 AL 31/00, Juris, Rdnr. 37).

  • SG Berlin, 19.06.2006 - S 103 AS 3267/06

    Arbeitslosengeld II - Unterkunft und Heizung - Auszug einer schwangeren Tochter

    Auszug aus SG Reutlingen, 18.12.2007 - S 2 AS 2399/07
    Entsprechend träfe die anspruchsversagende Rechtsfolge des § 22 Abs. 2a SGB II auch denjenigen, der zwar die Voraussetzungen für die Erteilung einer Zusicherung erfüllt, aber die Einholung der Zusicherung ohne wichtigen Grund unterlassen hat (SG Berlin, Beschluss vom 19.06.2006, Az.: S 103 AS 3267/06 ER).

    Sie ist nur dann aus wichtigem Grunde unzumutbar, wenn eine Entscheidung des Leistungsträgers wegen der besonderen Dringlichkeit des Auszugs nicht rechtzeitig eingeholt werden kann (vgl. SG Berlin, Beschluss vom 19.06.2006, Az.: S 103 AS 3267/06 ER; Berlit, in: Münder [Hrsg.], SGB II, 2. Aufl. 2007, § 22 Rdnr. 92).

  • BSG, 02.06.2004 - B 7 AL 38/03 R

    Berufsausbildungsbeihilfeanspruch - auswärtige Unterbringung eines Minderjährigen

    Auszug aus SG Reutlingen, 18.12.2007 - S 2 AS 2399/07
    Es müsse eine tiefgreifende Entfremdung zwischen den Eltern einerseits und dem Kind andererseits eingetreten sein oder das körperliche, geistige oder seelische Wohl des Kindes durch die Eltern oder deren Umfeld gefährdet sein (vgl. LSG Mecklenburg-Vorpommern, Urteil vom 28.05.2002, Az.: L 2 AL 31/00, Juris, Rdnr. 35 f.; Buser, in: Eicher/Schlegel [Hrsg.], SGB III, § 64 [2006] Rdnr. 52, m.w.N. aus der Judikatur; großzügiger wohl BSG, Urteil vom 02.06.2004, Az.: B 7 AL 38/03 R, NZS 2005, 493 [496], wegen verfassungsrechtlicher Bedenken gegen § 40 Abs. 1 AFG), etwa durch Alkohol, Drogen oder Prostitution (LSG Mecklenburg-Vorpommern, Urteil vom 28.05.2002, Az.: L 2 AL 31/00, Juris, Rdnr. 35; vgl. auch Petzold, in: Hauck/Noftz [Hrsg.], § 64 SGB III [2005] Rdnr. 8).
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 30.03.2007 - L 13 AS 38/07
    Auszug aus SG Reutlingen, 18.12.2007 - S 2 AS 2399/07
    Insbesondere reicht nach dem eindeutigen Willen des Gesetzgebers der Wunsch der jungen Hilfebedürftigen, den elterlichen Haushalt zu verlassen, ebenso wenig aus wie ein unterstellter positiver Effekt, den dies für die Entwicklung hin zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit und die für die Zeit nach der Volljährigkeit anzustrebende Fähigkeit zur eigenverantwortlichen Lebensführung haben kann (Berlit, in: Münder [Hrsg.], SGB II, 2. Aufl. 2007, § 22 Rdnr. 89; ähnlich LSG Niedersachsen-Bremen, Beschluss vom 30.03.2007, Az.: L 13 AS 38/07 ER, Juris, Rdnr. 13).
  • LSG Sachsen, 02.07.2009 - L 3 AS 128/08

    Anspruch auf Arbeitslosengeld II, Leistungen für Unterkunft und Heizung,

    Aus den genannten Gründen sind die Regelungen des § 22 Abs. 2a Satz 1 SGB II und des § 20 Abs. 2a SGB II nur auf Personen anzuwenden, die zum Zeitpunkt des Umzuges Leistungen beantragt haben oder erhalten (ebenso: LSG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 31. August 2007 - L 5 AS 29/06 - JURIS-Dokument Rdnr. 24 ff.; LSG Niedersachsen-Bremen, Urteil vom 6. November 2007 - L 7 AS 626/07 ER - JURIS-Dokument Rdnr. 23 ff.; LSG Hamburg, Beschluss vom 24. Januar 2008 - L 5 B 504/07 ER AS - JURIS-Dokument Rdnr. 6 ff.; LSG Mecklenburg-Vorpommern, Urteil vom 21. Mai 2008 - L 10 AS 72/07 - JURIS-Dokument Rdnr. 38; Berlit, in: Münder, SGB II [2. Aufl., 2007], § 22 Rdnr. 82; Berlit, info also 2006, 51 [54]; Lang/Link, in: Eicher/Spellbrink, SGB II [2. Aufl., 2008], § 22 Rdnr. 80a und 80b; Frank-Schinke, in Linhart/Adolph, Sozialgesetzbuch II, Sozialgesetzbuch XII, Asylbewerberleistungsgesetz [Stand: 62. Erg.-Lfg, März 2009], § 22 Rdnr. 76; Frank, in: Hohm [Hrsg.], Gemeinschaftskommentar zum SGB II [Stand: 9. Erg.-Lfg, April 2009], § 22 Rdnr. 61; Kalhorn, in: Hauck/Noftz, SGB II [Stand: 24. Erg.-Lfg, Mai 2009], § 22 Rdnr. 48; a. A. SG Reutlingen, Urteil vom 18. Dezember 2007 - S 2 AS 2399/07 - JURIS-Dokument Rdnr. 29 ff.).
  • LSG Sachsen-Anhalt, 03.06.2010 - L 5 AS 155/10

    Arbeitslosengeld II - Umzug junger Erwachsener vor Vollendung des 25.

    § 22 Abs. 2a Satz 1 SGB II bietet keinen Anhaltspunkt für die These, es komme darauf an, ob die Person in Zukunft mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zu in einem gleichfalls nicht definierten späterem Zeitpunkt hilfebedürftig werden könnte (so aber SG Reutlingen, Urteil vom 18. Dezember 2007, S 2 AS 2399/07 - juris).
  • LSG Baden-Württemberg, 15.07.2009 - L 3 AS 3584/08
    Nach Auffassung des Sozialgerichts Reutlingen (Urteil vom 18.12.2007 - S 2 AS 2399/07 -) sei der Normbereich darüber hinaus nicht nur in Fällen, in denen der junge Erwachsene bereits Sozialleistungen bezogen oder beantragt habe, einschlägig, sondern jedenfalls auch dann, wenn beim Auszug wahrscheinlich sei, dass er in Kürze leistungsberechtigt nach dem SGB II werde.

    Ob sich das Zusicherungserfordernis damit auch auf solche Jugendliche und junge Erwachsene bezieht, die zwar bislang nicht Mitglied einer Bedarfsgemeinschaft im Sinne von § 7 Abs. 3 SGB II gewesen sind oder, ohne Mitglieder einer Bedarfsgemeinschaft gewesen zu sein, einem solchen Haushalt angehört haben, wenn bei deren Auszug wahrscheinlich war, dass sie in Kürze leistungsberechtigt im Sinne des SGB II sein werden (so SG Reutlingen, Urteil vom 18.12.2007 -S 2 AS 2399/07 - in juris.de mit weiteren Nachweisen), kann dahingestellt bleiben.

  • SG Oldenburg, 29.08.2008 - S 43 AS 1007/08
    Die Kammer stimmt dem Erfordernis einer einschränkenden Auslegung im Wesentlichen zu, ist jedoch zu der Auffassung gelangt, dass eine Einschränkung der Anwendung der Vorschrift auf Personen, welche im Zeitpunkt des Umzuges im Bezug von Leistungen nach dem SGB II standen oder solche beantragt hatten, so nicht zutreffend ist (ebenso: Urteil des SG Reutlingen vom 18.12.2007, S 2 AS 2399/07; Loose in: Hohm, GK.SGB II, § 20 Rn. 50; aA neben oben genannten auch: LSG Niedersachsen-Bremen Beschluss vom 06.11.2007; L 7 AS 626/07 ER).

    Zudem würde sich durch die Beschränkung auf Personen, welche im Zeitpunkt des Umzuges im Bezug von Leistungen nach dem SGB II standen oder solche beantragt hatten, eine nicht zu begründende Ungleichbehandlung zwischen der Gruppe der unter 25-jährigen Kinder von Leistungsempfängern und den Kindern von Nichtleistungsempfängern ergeben (ebenso: Urteil des SG Reutlingen vom 18.12.2007, S 2 AS 2399/07).

  • LSG Baden-Württemberg, 19.10.2015 - L 12 AS 2640/14
    Hiergegen kann insbesondere nicht überzeugend eingewandt werden, Abs. 5 verbleibe insoweit ein Anwendungsbereich, als nach dieser Regelung selbst bei Vorliegen der Voraussetzungen des § 22 Abs. 5 Sätze 1 bis 3 SGB II keine Leistungen für Unterkunft und Heizung gewährt werden könnten (vgl. SG Reutlingen, Urteil vom 18.12.2007 - S 2 AS 2399/07 -, juris).
  • SG Detmold, 19.08.2009 - S 18 (21,23) AS 341/07

    Grundsicherung für Arbeitssuchende

    Keinen schwerwiegenden Grund stellen jedoch persönliche Spannungen und gelegentliche Wortentgleisungen, der Generationenkonflikt als solcher sowie der Wunsch des Auszugswilligen nach Gründung eines eigenen Hausstandes dar (Eicher/Spellbrink, SGB II, § 22 Rd-Nr. 80 r; SG Reutlingen, Urteil vom 18.12.2007, S 2 AS 2399/07 m.w.N.).
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